Die deutsche Teilung
Mit werden Sie das schon gekriegt haben: Heute ist der Tag, an dem die deutsche Wiedervereinigung gefeiert wird. Ich stimme denjenigen zu, die behaupten: an sei die Wiedervereinigung noch nicht in allem Köpfen gekommen. Schon damals, so in den Jahren 89/90, konnte man hören: „Wiedervereinigung? Also ab fahr ich da nicht drauf!“ Und viel hat sich da nicht dran geändert.
Das ist auch kein Wunder. Die Deutschen teilen eben gern – allerdings nicht mit anderen. Wenn Sie schon mal was teilen, dann sich. Wenn man sie vereingt, also zusammen mit anderen zwängt, dann fangen sie an zu grummeln: „Da hab ich ja nu gar keinen Bock drauf!“
Glücklicherweise bleibt solchen Leuten immer noch die Sprache – diese wundervolle, zu Unrecht zu oft gescholtene deutsche Sprache. An ihr und in ihr lebt der Deutsche seinen naturgegebenen Hang zur Teilung, zur Abspaltung, zur Separation und Alleinstellung aus. Ab können Sie mir das nehmen, ehrlich. So schnell auf wird das nicht hören. Schauen Sie doch mal dem deutschen Volke aufs Maul: Weit und breit gibt es da keinen, der da Ausschlag von bekommt. Außer mir vielleicht. Und immer wieder muss ich mir sagen: Um darf dich das jetzt nicht hauen!
Und wer da sagt: „Deutsche Einheit? Da hab ich kein Problem mit“, der lässt durch seinen Sprachgebrauch erkennen, dass er genau das Gegenteil von dem denkt, was er (und wie er es) sagt. So richtig psycho sollte man das mal analysieren – aber da habe ich keine Ahnung von.
Und sie, die deutsche Sprache, lässt das alles nicht nur zu. Sie zuckt mit den Schultern wenn die Freunde der Teilung sie loben. Sie lächelt und säuselt den Satz, den man immer wieder von Leuten hört, wenn ein Dankeschön sie in Verlegenheit bringt: „Da nicht für!“
Das ist auch kein Wunder. Die Deutschen teilen eben gern – allerdings nicht mit anderen. Wenn Sie schon mal was teilen, dann sich. Wenn man sie vereingt, also zusammen mit anderen zwängt, dann fangen sie an zu grummeln: „Da hab ich ja nu gar keinen Bock drauf!“
Glücklicherweise bleibt solchen Leuten immer noch die Sprache – diese wundervolle, zu Unrecht zu oft gescholtene deutsche Sprache. An ihr und in ihr lebt der Deutsche seinen naturgegebenen Hang zur Teilung, zur Abspaltung, zur Separation und Alleinstellung aus. Ab können Sie mir das nehmen, ehrlich. So schnell auf wird das nicht hören. Schauen Sie doch mal dem deutschen Volke aufs Maul: Weit und breit gibt es da keinen, der da Ausschlag von bekommt. Außer mir vielleicht. Und immer wieder muss ich mir sagen: Um darf dich das jetzt nicht hauen!
Und wer da sagt: „Deutsche Einheit? Da hab ich kein Problem mit“, der lässt durch seinen Sprachgebrauch erkennen, dass er genau das Gegenteil von dem denkt, was er (und wie er es) sagt. So richtig psycho sollte man das mal analysieren – aber da habe ich keine Ahnung von.
Und sie, die deutsche Sprache, lässt das alles nicht nur zu. Sie zuckt mit den Schultern wenn die Freunde der Teilung sie loben. Sie lächelt und säuselt den Satz, den man immer wieder von Leuten hört, wenn ein Dankeschön sie in Verlegenheit bringt: „Da nicht für!“
PeterMiese - 3. Okt, 11:15