Käfer
Ernst Jünger war ja ein begeisterter Sammler von Käfern ... er war ganz vernarrt in diese Viecher ... keiner war vor ihm sicher, er packte und konservierte sie und einige sind dann auch nach ihm benannt worden - ohne dass man sie groß um Erlaubnis gefragt hätte.
Wer den Dichter in seinem Domizil besuchte, der musste sich erstmal an allen diesen Schaukästen im Flur vorbeiquetschen ... und so mancher Besucher wird sich gedacht haben: 'Gut, dass die Viecher schon alle tot sind!' ... Obwohl das ja passen würde: so ein flotter Marsch über herumwuselnde Krabbler und ihre knirschenden Panzer, um dann mit dem Autor, der an zwei Weltkriegen aktiv mitgewirkt hat, ein Täßchen Tee zu schlürfen ...
Ich kann da nicht mithalten ... ich habe es bislang nur zu einem einzigen Käfer gebracht ... und den habe ich nicht mal selber gefangen ... er ist mir wortwörtlich ins Haus geflattert ... irgendwann im letzten Sommer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn eines Abends hinter mir herumbrummen hörte ... und dann verlor sich seine Spur - bis ich dann Wochen später einmal den Schirm meiner Nachttischlampe herumdrehte: da fiel er herunter ... tot, aber noch ansehnlich ... ein Opfer der guten alten Glühbirne, die ich noch immer verwende.
Und da habe ich ihn liegen lassen, zwischen Stiften, Tempotaschentüchern, Feuerzeugen und dem ganzen anderen Kram. Viel ist nicht mit ihm los ... ein ganz normaler Marienkäfer eben ... nichts, womit man angeben oder in der Fachwelt für Aufsehen sorgen könnte. Nekrophile und/oder tiefsinnige Menschen mögen sich einen menschlichen Totenschädel auf den Nachttisch legen - mir genügt dieser Käfer ... dafür ist er noch gut genug.
Wer den Dichter in seinem Domizil besuchte, der musste sich erstmal an allen diesen Schaukästen im Flur vorbeiquetschen ... und so mancher Besucher wird sich gedacht haben: 'Gut, dass die Viecher schon alle tot sind!' ... Obwohl das ja passen würde: so ein flotter Marsch über herumwuselnde Krabbler und ihre knirschenden Panzer, um dann mit dem Autor, der an zwei Weltkriegen aktiv mitgewirkt hat, ein Täßchen Tee zu schlürfen ...
Ich kann da nicht mithalten ... ich habe es bislang nur zu einem einzigen Käfer gebracht ... und den habe ich nicht mal selber gefangen ... er ist mir wortwörtlich ins Haus geflattert ... irgendwann im letzten Sommer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn eines Abends hinter mir herumbrummen hörte ... und dann verlor sich seine Spur - bis ich dann Wochen später einmal den Schirm meiner Nachttischlampe herumdrehte: da fiel er herunter ... tot, aber noch ansehnlich ... ein Opfer der guten alten Glühbirne, die ich noch immer verwende.
Und da habe ich ihn liegen lassen, zwischen Stiften, Tempotaschentüchern, Feuerzeugen und dem ganzen anderen Kram. Viel ist nicht mit ihm los ... ein ganz normaler Marienkäfer eben ... nichts, womit man angeben oder in der Fachwelt für Aufsehen sorgen könnte. Nekrophile und/oder tiefsinnige Menschen mögen sich einen menschlichen Totenschädel auf den Nachttisch legen - mir genügt dieser Käfer ... dafür ist er noch gut genug.
PeterMiese - 27. Mär, 11:15