Verbale Selbstverteidigung für Anfänger
Ich rede nicht nur zu Ihnen, meine Damen und Herren (und mit Frau Voss natürlich), ich rede auch und vor allem mit mir selbst. Da ich dabei den Mund (zumindest meistens) geschlossen halte, bin ich noch nicht psychiatrisch auffällig geworden. Nun ist eine der Sachen, die ich mir immer wieder sage, dass ich eine Schule für Selbstverteidigung gründen sollte - um damit endlich mehr Geld zu verdienen, als ich jemals brauchen werde.
Ich habe keine Ahnung, ob Sie ahnen, wie ich aussehe. Kurz gesagt: Ich könnte jederzeit als Model arbeiten (noch eine mögliche Einnahmequelle!) und zwar für Vorher-nachher-Bilder ... vor dem Fitnessstudio und danach. Mein Problem ist nur: So, wie ich aussehe, wäre ich ausschließlich für die Vorher-Bilder geeignet (was meine potentiellen Einnahmemöglichkeiten von vornherein halbiert ... schade).
Wenn ich also von der Existenzgründung als Selbstverteidigungslehrer träume, dann hat dieser Traum nichts mit irgend einer gängigen Form von Kampfsport zu tun ... eigentlich überhaupt nichts mit Sport ... und das könnte mich zum Millionär machen. Was mir da vorschwebt, ist die rein verbale Selbstverteidigung. Eine alltägliche Beobachtung hat mich auf diese Idee gebracht: Was mir am meisten Angst macht, wenn ich durch die Fußgängerzone zum Supermarkt und wieder nach Hause laufe, das sind die Leute, die von Weitem ganz normal aussehen ... und immer weniger normal, je näher sie kommen ... Leute also, die sich als komplett plemplem erweisen, wenn man sie dann auch noch hört. Und man hört sie, denn sie sprechen mit sich selbst ... laut und deutlich. Genauer gesagt: Im günstigsten Fall handelt es sich hier um Selbstgespräche ... denn wenn es in ihren Gehirnen gar nicht gut läuft, dann haben sie einen Gesprächspartner, der nur für sie sichtbar ist. Ein "Mann mit Visionen" - das war früher mal ein Wort des Lobes, der Anerkennung, des Respekts ... heute, in der Fußgängerzone, zuckt man zusammen, wenn so jemand direkt auf einen zukommt ... und man geht ihm am besten weiträumig aus dem Weg.
Und das ist doch nun wirklich die beste Methode der Selbstverteidigung: durch das bloße Auftreten schon soviel Angst und Schrecken zu verbreiten, dass niemand mehr auf die Idee verfällt, einem zu nahe zu kommen. Und es ist so einfach: man muss schlicht nur das vor sich hin murmeln, was einem sowieso gerade durch den Kopf geht ... und dann hin und wieder den Redeschwall durch unmotiviertes Kichern und Loslachen unterbrechen ... oder ab und an solche Formulierungen einflechten wie "Alles voller Blut ...!" oder "Mit dem Messer ... ja! ... mit dem Messer!" ... und Schimpfworte! Schimpfworte, scheinbar mühsam zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervorgepresst ... wie in einer Endlosschleife ... mit glasigem Blick, der den Augenkontakt zu niemandem mehr findet - zumindest zu niemandem, der in dieser Realität unterwegs ist. Ich versichere Ihnen: das funktioniert ... garantiert (was übrigens mein Slogan sein wird).
Ich habe keine Ahnung, ob Sie ahnen, wie ich aussehe. Kurz gesagt: Ich könnte jederzeit als Model arbeiten (noch eine mögliche Einnahmequelle!) und zwar für Vorher-nachher-Bilder ... vor dem Fitnessstudio und danach. Mein Problem ist nur: So, wie ich aussehe, wäre ich ausschließlich für die Vorher-Bilder geeignet (was meine potentiellen Einnahmemöglichkeiten von vornherein halbiert ... schade).
Wenn ich also von der Existenzgründung als Selbstverteidigungslehrer träume, dann hat dieser Traum nichts mit irgend einer gängigen Form von Kampfsport zu tun ... eigentlich überhaupt nichts mit Sport ... und das könnte mich zum Millionär machen. Was mir da vorschwebt, ist die rein verbale Selbstverteidigung. Eine alltägliche Beobachtung hat mich auf diese Idee gebracht: Was mir am meisten Angst macht, wenn ich durch die Fußgängerzone zum Supermarkt und wieder nach Hause laufe, das sind die Leute, die von Weitem ganz normal aussehen ... und immer weniger normal, je näher sie kommen ... Leute also, die sich als komplett plemplem erweisen, wenn man sie dann auch noch hört. Und man hört sie, denn sie sprechen mit sich selbst ... laut und deutlich. Genauer gesagt: Im günstigsten Fall handelt es sich hier um Selbstgespräche ... denn wenn es in ihren Gehirnen gar nicht gut läuft, dann haben sie einen Gesprächspartner, der nur für sie sichtbar ist. Ein "Mann mit Visionen" - das war früher mal ein Wort des Lobes, der Anerkennung, des Respekts ... heute, in der Fußgängerzone, zuckt man zusammen, wenn so jemand direkt auf einen zukommt ... und man geht ihm am besten weiträumig aus dem Weg.
Und das ist doch nun wirklich die beste Methode der Selbstverteidigung: durch das bloße Auftreten schon soviel Angst und Schrecken zu verbreiten, dass niemand mehr auf die Idee verfällt, einem zu nahe zu kommen. Und es ist so einfach: man muss schlicht nur das vor sich hin murmeln, was einem sowieso gerade durch den Kopf geht ... und dann hin und wieder den Redeschwall durch unmotiviertes Kichern und Loslachen unterbrechen ... oder ab und an solche Formulierungen einflechten wie "Alles voller Blut ...!" oder "Mit dem Messer ... ja! ... mit dem Messer!" ... und Schimpfworte! Schimpfworte, scheinbar mühsam zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervorgepresst ... wie in einer Endlosschleife ... mit glasigem Blick, der den Augenkontakt zu niemandem mehr findet - zumindest zu niemandem, der in dieser Realität unterwegs ist. Ich versichere Ihnen: das funktioniert ... garantiert (was übrigens mein Slogan sein wird).
PeterMiese - 14. Mär, 11:03